Gekonnte Planung und Umsetzung
Erfahren Sie, welche Faktoren bei der Auswahl und Einplanung neuer Siebtechnik für KGHM Polska Miedź S.A., den polnischen Weltmarktführer für Bergbau und Metallurgie, maßgeblich waren und wie das Projekt verlaufen ist.
KGHM Polska Miedź S.A. ist ein polnisches Bergbauunternehmen mit den Kernaktivitäten Abbau, Weiterverarbeitung und Vertrieb von eisenfreien und Edelmetallen sowie von Kupfer und Silber. Es gilt als ein führender Lieferant von Rohstoffen auf dem Weltmarkt.
Im Jahr 2013 eröffnete der Konzern eine Ausschreibung für die Erneuerung der Primärsiebanlage der Polkowice-Sieroszowice-Kupfermine in Polen.
Ausgangslage & Einplanungsphase
Die bestehenden Siebmaschinen waren veraltet und konnten den steigenden Anforderungen an die Produktqualität sowie dem wachsenden globalen Kupferbedarf nicht mehr gerecht werden. Das Projektteam modernisierte und optimierte das Anlagenkonzept und zog dabei auch die langjährige Expertise von IFE in Sachen Spezialmaschinenlösungen hinzu.
Als leistungsstarken Ersatz für die Vorgängersiebe wählte das IFE-Team das IFE-Linearschwingsieb und passte es gezielt an die spezifischen Anforderungen an. Das Projekt wurde von Anfang an auch von der polnischen IFE-Vertretung H+J Biuro Techniczne unterstützt und begleitet.
Maschinenbau und Lieferung in mehreren Etappen
Nach Abschluss der Planungen und anschließender Aufnahme in das Unternehmensbudget erhielt IFE im Jahr 2018 den Startschuss für die Lieferung der ersten Siebmaschine. Zunächst begann der Kunde mit dem Austausch eines Siebes, um sich von der versprochenen Qualität und Effizienzsteigerung zu überzeugen. Die Erwartungen wurden vollständig erfüllt. Daher erhielt IFE im Jahr 2023 den Auftrag für zwei weitere Siebmaschinen.
Ausführung der Linearschwingsiebe
Die Linearschwinger selbst sind in einer äußerst robusten Bergbauausführung gefertigt, da 1 200 Tonnen Kupfererz pro Stunde über die Siebdecks laufen. Diese umfasst einen massiven Siebrahmen und im Einlauf Schleißbleche aus Hardox, Seitenwände mit Spezialgummierung, Rosteinsätze aus Hardox und einen Unterkornvortragsboden, der mit massivem Spezialkunststoff ausgekleidet ist.
Eine besondere Herausforderung bestand auch darin, die Siebmaschinen so zu konstruieren, dass sie den vorhandenen Gegebenheiten entsprechen und gleichzeitig den gestiegenen Anforderungen an Leistung und Effizienz gerecht werden.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine speziell geschwungene Form des unteren Siebdecks gewählt. Es ist leicht gekrümmt, daher wird es auch als Bananensiebdeck bezeichnet. Der Einlaufbereich ist etwas steiler und flacht sich in Richtung Siebauslauf stufenweise ab. Dadurch kann die Materialgeschwindigkeit im Einlauf erhöht und die Schichthöhe reduziert werden. Das Ergebnis ist eine verbesserte Absiebung bei gleicher Siebfläche im Vergleich zu den alten Maschinen.
Das Oberdeck ist mit einem robusten Keilspaltrost ausgestattet, um das untere Siebdeck aus Polyurethan vor Erzbrocken von bis zu 600 mm Größe zu schützen. Dieses untere Siebdeck trennt das Material bei einer Größe von 30 mm.
Leistungsstarker Antrieb
Um die 18,5 Tonnen schweren Siebkörper auf über 5,5 g zu beschleunigen, werden die Maschinen jeweils mit zwei bewährten IFE-Unwuchterregern des Typs UG 80 angetrieben.
Dadurch wird sichergestellt, dass trotz der enormen Durchsatzleistung perfekte Trennergebnisse erzielt werden können.
Inbetriebnahme
Im Februar 2024 wurde das erste der beiden neuen Siebe erfolgreich durch einen IFE-Servicetechniker in Betrieb genommen. Der Kunde äußerte erneut seine Zufriedenheit!
„Robuste Siebmaschinen sind entscheidend für effiziente und zuverlässige Siebprozesse in Bergbau- und Erzverarbeitungsanlagen. Sie gewährleisten eine hohe Produktivität, reduzieren Stillstandszeiten und minimieren die Betriebskosten.“
Arkadiusz OLEKSY, Projektleitung KGHM ZANAM S.A.
Titelbild: @KGHM Polska Miedź S.A.