DIGITALE SERVICES SCHAFFEN MEHRWERT
Wie das ROHRDORFER Kieswerk in Pichlern die ersten Schritte in der digitalen Überwachung ihrer Anlage setzt
Es ist ein regnerischer Tag. Das durchnässte Material klebt zusammen und es kommt zu Verstopfungen. Eine große Gesteinsplatte hat sich durch den Rost geschummelt und verlegt nun eine Öffnung in der Kiesaufbereitung. Solche ungeplanten Vorfälle zu beheben, zählt zu den alltäglichen Aufgaben mit denen Betriebsleiter in Kieswerken konfrontiert werden.
„Bei hunderten Tonnen Durchsatzleistung pro Stunde zählt jede Minute. Ein kurzer Stillstand der Aufbereitungsanlagen von nur 10 Minuten kann hohe Kosten verursachen.“, berichtet Stephan Auböck, Betriebsleiter des ROHRDORFER Kieswerks in Pichlern, Oberösterreich. Im Jahr werden dort 300 000 Tonnen Sand, Kies und Split aus dem Konglomerat-Gestein gesprengt und aufbereitet. Eine konsequente Maschinenüberwachung entlang der Prozesskette sowie der unmittelbare Zugriff auf Dokumentation und Ersatzteile ohne zeitraubende Suche sind daher absolut notwendig.
Im Werk leisten u.a. ein IFE Kreisschwingsieb mit 130 t/h Leistung und ein Doppeldeck-TRISOMAT mit 90 t/h seit 2008 verlässlich ihren Dienst. Abseits einer Revisionsperiode im Winter sind keine geplanten Stillstände vorgesehen. Verwendung finden die aufbereiteten Fraktionen zum Beispiel im direkt benachbarten Asphaltwerk.
Das 1,6 m x 5 m große Kreisschwingsieb mit 3,5 Siebdecks und einer Ölbadschmierung (IFE Standard!) liefert 5 verschiedene Korngrößen. Es wurde 2023 mit i-STEP Vibrosense Sensoren ausgestattet, die seither kontinuierlich essenzielle Vibrationsdaten aufzeichnen. Weitere Sensoren erfassen darüber hinaus die aktuelle Öltemperatur und die Ölqualität.
Diese Daten werden ausgewertet und übersichtlich in Maschinen-Dashboards auf der i-STEP Plattform dargestellt. Egal ob Desktop-PC, Tablet oder Smartphone, die Plattform kann von jedem beliebigen Endgerät im Browser aufgerufen werden. Unmittelbar nach dem Login stehen dem Nutzer aussagekräftige Auswertungen zur Verfügung, die von aktuellen Live-Daten bis hin zu fundierten Langzeitanalysen reichen.
i-STEP Operator: Die nächste Evolution ist in den Startlöchern
Nach den ersten Erfolgen in der Praxis mit der i-STEP Workbench steht nun der nächste Entwicklungsschritt bevor: Der i-STEP Operator. Aufbauend auf dem bewährten System bietet er ein umfassendes Set praktischer Funktionen.
„Für einen optimalen Maschinenbetrieb und nachhaltige Kostensenkungen bieten wir Betreibern Live-Daten, sofortigen Zugriff auf Dokumente und Ersatzteil-Listen sowie einen direkten Draht zu IFE. Die Möglichkeit von Machine Learning Modellen und KI machen den i-STEP Operator zukünftig zu einem zentralen Tool für eine smarte und zukunftsorientierte Maschine.“, erklärt Reinhard Hochstrasser, der seitens dem IFE-After-Sales-Team das Thema i-STEP vorantreibt.
Die Integration und Abfrage der i-STEP Vibrosense und auch anderer Sensoren gehört dabei zu den grundlegendsten Features. Erweitert werden diese u.a. um ein zentrales Dokumenten-Management für z.B. Betriebsanleitungen, Tools für das Ersatzteilmanagement und die Wartungsplanung.
Der i-STEP Operator
- Echtzeit-Zustandsüberwachung von Maschinen – inklusive automatischer Erkennung abweichender Betriebszustände
- Intelligente Wartungsplanung auf Basis tatsächlicher Maschinenlaufzeiten
- Ersatzteilmanagement mit spezifischer Auflistung für direkte Ersatzteilanfragen und Kontakt zum IFE-Serviceteam
- Zentraler Zugriff auf Dokumente wie Bedienungsanleitungen, technische Unterlagen und Wartungshandbücher
- Integration vielfältiger Sensoren, z. B.: Schwingung (i-STEP Vibrosense), Ölqualität und -temperatur, Drehzahl, Motorstrom, Luftdruck u. v. m.
- Geräteunabhängige Nutzung via Browser – im Büro oder mobil
- Datenbasierte Prozessoptimierung durch Auswertungen und Anbindung an Machine-Learning-Modelle
„Die schnelle Verfügbarkeit von Ersatzteilen ist für den effizienten Betrieb unserer Anlage essenziell. Digitale Unterstützung in Form von vorausschauender Planung, zeitgerechten Benachrichtigungen, übersichtlicher Ersatzteillisten und Onlineservices ist uns da natürlich sehr willkommen.“, erzählt Betriebsleiter Stefan Auböck. Allgemein wird im Werk laufend in die Digitalisierung der Maschinenüberwachung investiert. Das erspart ungeplante Stillstände sowie wertvolle Arbeitszeit und ermöglicht eine Maximierung der Maschinenlebensdauer, vorausschauende Wartung und schnelle Reaktionen.
„Mit dem i-STEP Operator bieten wir unseren Kunden neben unserer bewährten Maschinentechnik auch digitale Lösungen an – zur dauerhaften Maschinenüberwachung und zur effizienteren Gestaltung ihrer Arbeitsabläufe. So schaffen wir echten Mehrwert.“, resümiert Reinhard Hochstrasser. Zukünftig wird der i-STEP Operator inkl. Vibrosense Sensorik als Demo zur Verfügung stehen. In Begleitung durch IFE können dadurch wertvolle Erkenntnisse über Vibrationsmaschinen gewonnen und Optimierungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

Danke an das ROHRDORFER Kieswerk Pichlern für die Unterstützung!