Shredder-Schrott in Wert verwandeln mit IFE-Maschinen

Vom Kundenwunsch zur Umsetzung

Die Ausgangslage

Wie so oft in der Recyclingbranche gleicht auch bei Schrott kaum eine Fraktion der anderen. Im Gegenteil, die Vielfalt ist enorm: von leichten und schweren Shredder-Materialien über Zurik und Zorba bis hin zu kabel- und kunststoffreichen Fraktionen, Elektronik- oder Kühlschrankschrott.

Ein aktuelles Projekt mit einem französischen Kunden zeigt, wie es möglich ist, in diesem anspruchsvollen Bereich noch mehr Abfall in wertvolle Rohstoffe zu verwandeln und gleichzeitig Deponiekosten zu reduzieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Verarbeitung von Shredder-Leicht-Fraktionen im Bereich von 0–100 mm.

Kundenwunsch und Ziele

Die Projektziele und Kundenwünsche lassen sich in die folgenden Kernbereiche gliedern:

 

Max. Wertschöpfung


  • Effektive Separierung und Anreicherung der Metallfraktionen
  • Gleichzeitige Minimierung der Deponiemengen

Hohe Flexibilität


  • Batchbetrieb 
  • Staplermobile Geräte für verschiedene Anwendungen

Einfache Integration


  • Plug and Play-Lösungen für eine schnelle und unkomplizierte Implementierung

Doku & Zügigkeit


  • ​​​​​​Detaill. Versuchsprotokolle
  • Umsetzung des Projekts mit höchster Priorität

Effiziente Projektumsetzung durch Materialversuche im IFE-Technikum

Gemeinsame Materialversuche im IFE-Technikum mit verschiedenen Materialienfraktionen des Kunden bildeten die ideale Grundlage für die Umsetzung der Projektideen.
Angesichts der definierten Ziele konzentrierten sich die Versuche auf die Fe/NE-Sortierung und die Dichtesortierung.
Das Fachwissen der IFE-Techniker und des Kunden sowie die Erfahrungen mit Referenzmaschinen im Schrottbereich zeigten auch schnell: eine Vorsortierung mit geeigneter Siebtechnik ist unerlässlich.
Die im IFE-Technikum verfügbaren Dosierbunker mit Vibrationsförderrinnen ermöglichten dabei ein effizientes und komfortables Beschicken der einzelnen Aggregate.

✔ Maximierung der Wertschöpfung

Um die gesetzten Ziele zu erreichen, wurde eine maßgeschneiderte IFE-Lösung ausgearbeitet. 

Die im Vorfeld durchgeführten Materialtests haben die Zielvorgaben klar bestätigt: Es konnte eine signifikante Wertsteigerung der Metallfraktionen mittels Fe-/NE-Sortierung erzielt werden, während das Deponievolumen durch den Destoner deutlich reduziert wird.

✔ Hohe Flexibilität

Ein breites Spektrum unterschiedlicher Fraktionen soll effektiv behandelt werden können. Mit dem vielseitigen Portfolio von IFE lassen sich diese Anforderungen optimal erfüllen.

Ähnlich zum Ablauf im Technikum soll jeder Aufbereitungsschritt zunächst mit einer Bunkerrinne eingeleitet werden. Um eine durchschnittliche Prozessleistung von 2 t/h zu gewährleisten, wurde eine Bunkerrinne mit den Maßen 1 000 x 4 000 mm und ein Bunker mit einem Volumen von 6 m³ gewählt. Für eine präzise Leistungssteuerung ist die Rinne zudem mit einem Frequenzumformer ausgestattet. Der Bunker dient dabei als Ausgangspunkt, an den je nach Bedarf alle IFE-Geräte per Stapler hinzugefügt werden können. Dank des staplermobilen Designs der Geräte, das bereits im Designprozess auf maximale Gewichte und Schwerpunkte abgestimmt wurde, ist diese flexible Handhabung problemlos möglich.

Ein anpassungsfähiges Siebverfahren ist ebenso unverzichtbar, um die gewünschte Vielseitigkeit zu gewährleisten.

Die ausgearbeitete Lösung besteht, wie oben erwähnt, aus zwei Eindecksieben: einem IFE Müllsieb und einem IFE Spannwellensieb TRISOMAT. Beide Aggregate wurden mit einer Nennbreite von 800 mm ausgelegt.

Durch einfachen Wechsel der Siebbeläge können Trennschnitte im Bereich von 1–100 mm realisiert werden. 

 

✔ Einfache Integration

Um die Vorteile der flexiblen und staplermobilen Geräte voll auszuschöpfen, sind alle Geräte fertig verkabelt und mit einem komplett montierten Schaltschrank ausgerüstet. Die elektrische Energieversorgung erfolgt gemäß Kundenwunsch über handelsübliche Kabel und Steckverbindungen. Auch die Bedienung erfolgt wunschgemäß über die Schaltkästen der jeweiligen Aggregate. 

✔ Dokumentation & Zügigkeit

Messung

Bei den Materialtests wurden nicht nur die Ergebnisse gemessen und dokumentiert, sondern auch die Anpassungsfähigkeit an verschiedene Materialien erfolgreich aufgezeigt. DIe Siebung mittels zwei Eindecksieben erlaubt eine beliebige Fraktionierung im Bereich von 1–100 mm. Diese unterschiedlichen Fraktionen sorgen wiederum für maximale Wirkungsgrade bei der Fe-/NE-Abscheidung und bei der Dichtesortierung.

Umsetzung

Um rasch Ergebnisse zu erzielen, bzw. Wertschöpfung zu generieren, wurde auch eine besonders zügige Abwicklung angestrebt. Die Wünsche an Flexibilität, Staplermobilität sowie Plug and Play Funktionalität wurden bereits im Design berücksichtigt und in bestehende technische Zeichnungen integriert. Dies ermöglichte einen reibungslosen und schnellen Fertigungsprozess. Nach dem obligatorischen Probelauf – bei IFE durchläuft jede einzelne Maschine einen Probelauf – erfolgte nach nur wenigen Monaten die Auslieferung.

Fazit

Die Planungsphase des Projekts wurde erfolgreich abgeschlossen, die Fertigung durchgeführt und die Inbetriebnahme der Anlage ist aktuell im Gange. Vor Ort werden die Maschinen nicht nur durch ihre hohe Effizienz überzeugen, sondern auch durch ihre auffällig gestaltete Farbgebung – ein echter Hingucker, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Wir freuen uns darauf, zu einem späteren Zeitpunkt weitere Updates zur erfolgreichen Umsetzung und den erzielten Ergebnissen zu liefern.